Dies sollte sich heute auf der Sneak Preview von Bosch eBike Systems ändern. Hier gab es neben einiger weiterer interessanter Neuheiten, wie dem neuen Performance CX Motor und automatischen Schaltungen von Nuvinci, SRAM und Shimano endlich auch das Nyon zum testen. Alle Details zur Produktlinie 2015 findet ihr im ganzen Beitrag.
In diesem Artikel werden wir euch die neuen Produkte in folgender Staffelung beschreiben:
- Individuelles Design für Bosch Drive Units (Motor)
- Erneuerungen bei den Ladegeräten
- Integriertes Schalten
- Bosch Nyon eBike Boardcomputer
- Sonstiges
Zunächst einmal sei zu sagen, dass sich technisch an den 2013 bereits eingeführten Antriebssystemen aus der Active- und Performance Line nichts ändern wird. Vielmehr nutzt man die bestehenden, bisher nicht ausgeschöpften Möglichkeiten, dieser Antriebseinheiten um sie durch zusätzliche Komponenten wie etwa elektrisch geregelte Gangschaltungen oder Navigationssysteme zu erweitern.
Die erste Generation des Bosch Motors Classic+ hingegen wird in dieser Saison auslaufen und im kommenden Jahr nicht weiter produziert werden. Die Ersatzteilversorgung und somit der Service bleibt jedoch noch für einige Jahre bestehen. Grund für die Produktionseinstellung des Classic+ ist die, seit der Einführung von Active- und Performance Line, fehlende Nachfrage seitens der Fahrradhersteller.
Individuelles Design für Bosch Drive Units (Motor)
Zukünftig wird es den Fahrradherstellern ermöglicht, die Motorverkleidung selbst zu designen und zu produzieren. Somit sollen Farbvariationen und an die Rahmengestaltung angepasste "Cover" die Motoreinheit optisch besser in das Gesamtbild eines Pedelec integrieren. Lediglich das Bosch Logo und der dazu passende Schriftzug bleiben feste Vorgabe und verbinden so individuelles Design mit den klassischen Erkennungsmerkmalen.
Für die sportlich orientierte Performance Line gibt es eine neue Variante, welche durch den Zusatz "CX" ergänzt, einfach auf dem Namen "Performance Line CX" hört. Das Motorgehäuse der CX Linie ist ohne Verschalung sehr puristisch und schlank gehalten. Die schwarzen Pulverbeschichtung des Gehäuse soll Schutz vor Stößen und Korrosion bieten und darüber hinaus kratzfest und witterungsbeständig sein. Das Resultat ist zusätzliche Bodenfreiheit und ein weiteres Gewichtsersparnis um 200gr. der Motoreinheit.
Konzipierter Einsatzschwerpunkt ist das Fully eMTB.
Claus Fleischer (Leitung des Produktbereichs Bosch eBike Systems) erläutert die neuen Produkte. |
Erneuerungen bei den Ladegeräten
Das Ladegerät wurde in seiner Handhabung weiter flexibilisiert.
So gibt es nun Adapter Kabel für das Laden von Akkus der ersten Generation Classic+. Diese kurze Kabelergänzung (Charger Adapter) wird einfach auf den neuen Stecker des PowerPack Charger (neues Ladegerät) aufgesteckt und ersetzt damit unter Umständen das mitführen von zwei Ladegeräte.
Sehr praktisch auch die Möglichkeit, mittels 12Volt Stecker (Travel Charger) den eBike Akku nun an jeder Boardnetzsteckdose oder mit Adapterkappe auch an jedem Zigarettenanzünder laden zu können. Selbstverständlich verfügt der Travel Charger über Entladeschutz für die Autobatterie, damit ist auch gewährleistet dass man nach dem Ladevorgang das Auto auch wieder starten kann.
Wie lange der Ladevorgang an der Autobatterie dauert, müssen wir noch in Erfahrung bringen.
Integriertes Schalten
Neben dem bereits kurz erwähnten Nyon Boardcomputer besteht eine weitere innovative elektronische Entwicklung in einer Schnittstelle zwischen eBike System und elektronisch gesteuerter Schaltungen von Nuvinci (Fallbrook), SRAM und Shimano. Der eBike Fahrer hat somit die Möglichkeit, je nach Schaltsystem, die Gangwahl über das Intuvia automatisch nach bestimmten definierten Parametern automatisch regeln zu lassen oder wie gewohnt manuell die Gangwahl zu beeinflussen.
In der Praxis sieht das so aus, dass bei der NuVinci im Pedelec Boardcomputer (Intuvia) eine bestimmte Trittfrequenz eingestellt wird und die Schaltung entsprechend die Gangwahl regelt. Hierbei kann die Trittfrequenz jeder Zeit umgestellt werden, genauso wie eine der vier Unterstützungsstufen ECO, TOUR, SPORT oder TURBO.
Bei der SRAM erfolgt die automatische Gangwahl je nach Geschwindigkeit, bei Shimano erfolgt eine Gangempfehlung welche über die Schaltwippen elektrisch geregelt wird.
Vor allem das Sytem mit festgelegter Trittfrequenz empfand ich in der Praxis als sehr angenehm und komfortabel in der Nutzung.
Sollte der Akku einmal erschöpft sein, so bleiben natürlich genügend Energiereserven um neben der Beleuchtung auch noch das elektronisch gestützte Schalten zu ermöglichen.
Eine durchaus feine Sache wenn man als Pedelec Fahrer Wert auf Komfort und Sicherheit legt.
Bosch Nyon eBike Boardcomputer
Für die kommende Pedelec Saison 2015 wohl das Paradestück aus der Bosch eBike Entwicklung. Das System gab es ja bereits 2013 auf der Eurobike zu sehen, aber zum dortigen Zeitpunkt war es noch weit entfernt von der Serienreife. Um so erfreulicher, dass nun im Sommer 2014 die ersten Nyon in der Praxis einen sehr guten Einruck machen. Um es kurz zu machen - mit dem Nyon trifft Bosch den aktuellen Zeitgeist aus der Smartphone Welt und überträgt dieses vielversprechend auf ein eBike. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten dass mit dieser Entwicklung das Pedelec nochmals um eine Evolutionsstufe aufsteigt.
In diesem Artikel werden wir das Nyon nur kurz vorstellen, es folgt in den nächsten Tagen ein ausführlicher Bericht mit Video und jeder Menge Fakten.
Um was handelt es sich beim Nyon Boardcomputer eigentlich?
Foto: Bosch eBike Systems |
So fließen sämtliche erfasste Sensordaten aus der Antriebseinheit in den kleinen Computer und ermöglichen so vielerlei Anwendungsmöglichkeiten.
Doch damit nicht genug, mittels Smartphone und Online-Portal lässt sich das System nahezu beliebig auslesen, konfigurieren und erweitern.
Foto: Bosch eBike Systems |
Testbikes vor Ort in Reutlingen mit integrierter Schaltung oder Nyon Boardcomputer
Also nicht viel neues im Boschland. Auf den kommenden Bericht über Nyon Boardcomputer freue ich mich jetzt schon ..
AntwortenLöschenWann kommt endlich ein vernünftig grosser Akku??? So werde ich wohl kein Bosch kaufen, obwohl ich es ansonsten favorisieren würde...
AntwortenLöschenWie weit möchtest du denn gerne mit einer Ladung kommen und wie groß soll die Unterstützung dabei sein?
LöschenIch komme im Eco Modus mit meinem Cube Hybrid 120 Fully, im Schnitt auf ca.100 km Reichweite, das ist klasse!
LöschenAuch ich wäre für einen grösseren Akku. Mit dem Grace MX 2 Urban mit Boschmotor kommt man bei zweit höchster Unterstützung, etwas Steigungen und ca 35 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit gerade mal auf 38 km. Dies ist zu knapp für meinen Arbeitsweg.
AntwortenLöschenLeider....
Würde mich wundern, wenn da 2016 nichts kommt...
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