So fahren wir 2015 unter anderem das Modell Stereo Hybrid 140 Race mit Nyon. Auf diesem Bike sind nun die ersten 500km absolviert, Zeit also unsere ersten Erfahrungen mit diesem Bike in einem Artikel zu dokumentieren.
Neben unserem klassischen Stereo Hybrid 140 Race in original Serien-Konfiguration fährt Redaktionskollege und Technikexperte Pedel Lexle das Stereo 140 in seiner ganz eigenen Custom Version. Hier zeigt sich, dass die Stereo Hybrid Serie eine ideale Basis darstellt, da der Rahmen eine moderne sportlich orientierte Architektur besitzt.
Nun aber zurück zu unserem Serien Modell über welches wir hier in diesem Artikel schreiben werden.
Das 140 Race würden wir als direkten Nachfolger des bereits aus der vergangenen Saison bekannten Stereo Hybrid 140 Pro bezeichnen. Preislich liegen das 2015er Race (ohne Nyon) und das 2014er Pro auf einer Ebene, knapp unter 4000,00€. Erfreulich, dass im Vergleich zum vergangenen Jahr die Ausstattung noch einmal verbessert wurde. So finden wir bereits in der Serienausstattung eine Vario-Sattelstütze vor.
Weitere markante Unterschiede sind neben der Optik die Hinterradbereifung sowie die Federgabel.
Auch das 2015er Modell bereitet uns auf den bisher zurückgelegten 500km viel Freude da es ein zuverlässiger Begleiter ist und dabei bergauf wie bergab viele Stärken hat. Hierbei gilt es zu bedenken, dass 500km im ersten Moment nicht viel Strecke erscheinen - jedoch sind wir mit unseren eMTBs im Allgemeinen sehr viel in den Bergen unterwegs und meiden somit das stupide Fahren in der Ebene wie der Teufel das Weihwasser. Daher kommen auf unseren Ausfahrten immer sehr viele Höhenmeter zusammen, alleine auf unseren Hausberg - den 1243m Hohen Kandel im Südschwarzwald - werden so auf knapp 40km Strecke 1000Hm gefahren. Wir nutzen die Bikes also intensiv über längere Zeit.
Das Fahrwerk:
Die Hinterbau Kinematik ist und bleibt eines der herausragenden Merkmale des Stereo Hybrid. Bergauf absolut wippfrei, trotz offenem Dämpfer, reagiert der Hinterbau auf jede kleine Unebenheit und bietet so auf der Hinterachse viel Traktion. Auf flotten Fahrten über Geröllfelder und Wurzelteppiche den Berg hinunter zeigt der Hinterbau seine wahren Nehmerqualitäten. Der zur Verfügung stehende Dämpferweg des Fox Float CTD wird in seiner ganzen Bandbreite genutzt. Dabei wird der Dämpfer gegen Ende des Federwegs angenehm härter so dass ein Durchschlagen unterbunden wird.
Im 2015er Modell kommt die in den Printmedien bereits vielfach gelobte Pike Federgabel aus dem Hause RockShox zum Einsatz. Persönlich bin ich mit dieser Gabel im Stereo Hybrid noch nicht ganz warm geworden. Im Gegensatz zur Fox Float 34 aus dem Vorjahresmodell ist mir die Kennlinie der Gabel zu linear. Damit meine ich, dass mir persönlich die Gabel im ersten drittel des Federwegs zu hart und gegen Ende zu weich ist. Dabei ist der Losbrechmoment durchaus sensibel.
In der Praxis zeigt sich dies darin, das leichte Unebenheiten wie man sie von schlechten Waldwegen kennt, bei hohen Geschwindigkeiten Vibrationen im Lenker auslösen. Dem kann man durch die Tubeless Ready Laufräder relativ einfach entgegenwirken, indem man diese entsprechend umrüstet und so den niedrigen Luftdruck der Reifen (1,8Bar) nutzt um Vibrationen zu filter.
Bei starken Schlägen hingegen, wie sie bei der Landung von Sprüngen vorkommen können, neigt die Gabel bei einem eingestellten SAG von etwa 20% auch hin und wieder einmal zum durchschlagen. Aktuell experimentiere ich noch mit den Spacer zur Volumenreduktion der Luftkammer - sobald hier genügend Erfahrungen gesammelt sind werde ich darüber berichten.
Zusammenfassend komme ich zu dem Fazit, dass die Pike durchaus eine gute Gabel ist, persönlich kommt das Fox Modell meinem Fahrstil aber mehr entgegen.
In der Redaktion fährt Pedele Lexle an seinem Bike auch die Pike, er hingegen ist von dieser Gabel im Stereo Hybrid vollauf begeistert und lobt das feine Ansprechverhalten sowie die Dynamik des Federwegs.
Zu jeder Jahreszeit im Einsatz. |
Der Antrieb:
Der Bosch Mittelmotor aus der Performance Serie ist mittlerweile ein altbekannter und zuverlässiger Unterstützer der menschlichen Muskelkraft. Mit einer Nominal-Leistung von 250 Watt entspricht dieser den gesetzlichen Bestimmungen eines Pedelecs und kann daher wie ein klassisches Fahrrad genutzt werden.
Auf den ersten hundert Kilometer fiel uns auf, dass der Motor im Vergleich zum Vorjahresmodell sehr leise ist. In letzter Zeit hingegen wurde die Geräuschkulisse dann doch wieder etwas deutlicher wahrnehmbar, so dass wir aktuell sagen können dass die Lautstärke dem des Antriebs des 2014er Modell entspricht.
Was den Vortrieb betrifft, ist der Bosch Motor nach wie vor unerreicht. Im Turbo Modus schon beinahe beängstigend zupackend, schiebt er den Biker mit jedem Tritt in das Pedal kontinuierlich und kompromisslos an sein Ziel. Wo sonst unwegsames Gelände oder körperliche Eigenschaften dem Biker Grenzen aufzeigen bietet der unterstützende Elektromotor Freiheit. Genau dies macht das biken mit einem Pedelec aus!
Wer es eher gemütlich und ausdauernd angehen lassen möchte wählt den ECO Modus und kann damit in etwa das Mehrgewicht des Stereo Hybrid im Vergleich zu seinem motorlosen Variante kompensieren.
Auf der Ebene läuft das Bike auch ohne Motorunterstützung ganz ordentlich, so dass Geschwindigkeiten um die 22km/h über längere Zeit gehalten werden können.
Bei Testfahrten auf unseren Hausberg um die 1000Hm und einer Gesamtstrecke von knapp 40km verbrauchten wir etwas mehr als die Hälfte der Energie des 400Wh Akku. Dabei gefahren im ECO (50%) und TOUR (120%) Modus.
Fazit nach 500km:
Das Stereo Hybrid 140 Race klassifiziert der Hersteller Cube als Allmountain Mountainbike. Diesem Einsatzzweck wird das Bike mehr als gerecht. Vor allem im Downhill bietet es Fahreigenschaften die auch von Enduro MTBs bekannt sind - lediglich die 140mm Federweg zeigen hier in extremen Situationen Grenzen auf. Als Fahrer fühle ich mich zentral im Bike sitzend. Damit lässt sich je nach Bedarf schnell die Balance auf Front oder Heck verteilen, das Bike wird damit agil und reaktionsschnell was wiederum eine hohe Sicherheit vermittelt.
Im Uphill lässt sich auch über längere Strecken ausdauernd und ohne Ermüdungserscheinungen auf der kleinsten Unterstützungsstufe pedalieren, so kommt auch der sportliche Ansatz nicht zu kurz.
Vor allem Biker die es lieben sportlich und technisch den Berg zu fahren, evtl. sogar vom klassischen Bike kommen und gerne mal ein elektrifiziertes Modell ausprobieren wollen, sollten sich unbedingt das Stereo Hybrid 140 anschauen und fahren. Dieses Bike steht für Spaß und Sport und ist damit ein schönes Beispiel für ein modernes Pedelec Bike.
Weitere Links zum Thema:
- Dauertest eMountainbikes mit Bosch Nyon - Cube Stereo Hybrid Race Serie
Hallo!
AntwortenLöschenIch habe seit ca.2 Wochen das 2015er Race 140 in 27,5 ohne Nyon. Bin bis jetzt ca.60 km gefahren.
Wenn ich sehr steile Anstiege befahre und dabei im Turbo-Modus noch voll in die Pedale trete (bei sehr langsamer Fahrt) ist ein relativ lautes Knacken im Antriebsstrang hörbar. Ich weiß aber nicht ob es vom Kettentrieb oder vom Motor kommt.
Meine Frage: Kennt jemand das Problem und weiß vielleicht eine Lösung?
Vielen Dank schonmal!
Schwierig zu sagen...
LöschenMöglicherweise Schaltung nicht genau eingestellt.
Lass man den Händler einen Blick darauf werfen.
Kontrolliere einmal den Kitzelring aus Kunststoff an der Kurbel. Bei einem Vorführbike war dieses Verformt und blieb an der Kette hängen. Vielleicht ist es auch dort der Fall.
LöschenMotorschrauben? Evtl. nachziehen lassen
AntwortenLöschenHi Leute!
AntwortenLöschenIch komme mit meinem Bike gerade mal 52Km weit, bis der Akku komplett leer ist (2x getestet). Dabei fahre ich nur ca.60-70% der Gesamtstrecke mit Unterstützung hauptsächlich im Eco-und Tourmodus und ca.7 Km im Sport-oder Turbomodus und 80 % der Strecke in der Ebene.
Mein Vater hat das 2014er Stereo Hybrid mit Active-Line Motor und kommt wirklich deutlich weiter obwohl er die Unterstützung sogar öfter nutzt als ich! Kann es sein das mein Akku nicht i.o.ist, oder sind die Charchenunterschiede so gravierend? Oder ist die Peformance gegenüber der Active-line so deutlich "hungriger"?
Bin gespannt auf eure Antworten und danke schonmal.
Also die 52 sind nicht so wirklich aus der Welt, nur müsste man die 37 km fast komplett im Turbomodus schaffen kommt natürlich auch etwas auf die Außentemperatur an.
LöschenDer Performance wird schon mehr brauchen
Geh einfach mal zu deinem Händler und lasse dir die Akkudaten auslesen.
LöschenDort wird ersichtlich wie es um den Akku steht.
Da ich wenig in der Ebene fahre habe ich hierzu keinen Vergleichswert.
1000Hm über 40km gehen unter Stufe ECO/Tour aber locker.
Okay danke euch,dass werde ich mal machen...
AntwortenLöschenHi und guten Tag,
AntwortenLöschenmit der Akku-Leistung habe ich auch so ein Reichweitenproblem :-), fahre im Eco-Modus am Anfang der Strecke zeigt er mir 104 km an, nach 8 km und 178 Höhenmeter nur noch traurige 54 km! Das kann doch nicht sein - wenn man einig Berichte verfolgt, scheint es das manche einen „super Akku“ besitzen! Ich habe mein Cube Ende Januar 2015 gekauft, bin jetzt gut 500 km unterwegs gewesen, Akku bisher sechs mal geladen. Das habe ich mir anders vorgestellt, längere Strecken muss man sich sehr wohl überlegen zu fahren. Für den Moment ist es echt super zu fahren - aber ansonsten bin ich entäuscht was die Leistung des Ebikes erbringt. Ich habe auch immer die Berichte verfolgt - echt klasse - aber mit meinem Bike hat das alles nichts zu tun :-((((
Die Angabe zur Restreichweite verändert sich ständig, je nach abgerufener Leistung. Bergauf also verringert sich die berechnete voraussichtliche Reichweite.
LöschenAnsonsten mal den Händler einen Blick mit dem Diagnose Gerät auf den Akku schauen lassen.