30.03.2015

Kommt 2016 der 500Wh Akku von Bosch?

Die aktuelle Saison ist noch gar nicht richtig angelaufen, da wollen wir einen spekulativen Blick auf die aktuellen laufende Produktentwicklung werfen, welche 2016 auf dem Markt erscheinen könnte. Hierunter fällt sicherlich auch ein größerer Akku für das Bosch System. Wir haben etwas recherchiert und wollen in diesem Beitrag aufzeigen, dass ein 500Wh durchaus möglich ist. Es gibt aber auch weitere Gedankenspiele zu diesem Thema...

Der Ruf nach einem Akku mit mehr Energiemenge und dem damit verbunden größere Aktionsradius ist nach wie vor groß. Viele Hersteller bieten aktuell Akkus mit einer Kapazität um die 400 Wattstunden an und verfolgen damit einen ausgewogeneren Kompromiss aus Energiemenge und Gewicht. Wir beleuchten in diesem Artikel die aktuellen Möglichkeiten die Kapazität der Akkus zu steigern und wollen darüber hinaus noch einen weiteren Aspekt in unsere Überlegungen miteinbeziehen.

Auf der Internetseite elektrobike-online.com ist in einem Artikel vom 19.02.2015 zu lesen, dass es durchaus möglich ist einen größeren Akku als den aktuellen mit 400Wh auf den Markt zu bringen. Als Hauptargument werden hier die Weiterentwicklung der Akkutechnologie und die damit verbunden höheren Energiedichte genannt

Wir haben das Thema mit der fortschreitenden Akkutechnologie etwas recherchiert und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es seit einiger Zeit durchaus Zellen gibt, die den 500Wh bei gleicher Baugröße des PowerPack möglich machen.

Mit den Zellen vom Typ NCR18650G (3600mAh) wären durchaus 500Wh umsetzbar.
Die Zusammensetzung könnte wie folgt aussehen:

In einem gewöhnlichen PowerPack befinden sich 40 Zellen.
Von diesen sind zehn in Reihe geschaltet und dabei jede Reihe in vier Bahnen parallel geschaltet.
Daraus ergibt sich pro Reihe eine Nominalspannung von 36 Volt (3,6Volt Zellen * 10 Stück).
Nun ergeben vier Reihen parallel geschaltet nach folgender Rechnung 14400mAh (3600mAh*4)
Nehmen wir nun die 14,4Ah und multiplizieren diese mit der Spannung von 36 Volt (Ah*V) ergibt sich daraus 518,4Wh, was also in etwas einem PowerPack500 entsprechen könnte.

Alternativ wäre die Umsetzung auch mit Zellen vom Typ NCR18650B (3350mAh) möglich womit 482Wh zu erreichen wären.

Soviel also zu dem Rechenbeispiel, bezogen auf das PowerPack500.


Nun möchten wir unter Bezug der oben bereits genannten Panasonic NCR18650G Zellen einen weiteren Aspekt aufgreifen. Dieser beschäftigt sich mit der Gewichtsreduktion eines Pedelec Mountainbike.
Würde man nun ein Akkupack mit nur 20 Zellen bestücken wäre hier durchaus eine Gewichtsreduktion des Akkus um bis zu 40% möglich. So blieben für die Nutzung immer noch eine Energiemenge von etwa 260Wh. Ein PowerPack400 wiegt um die 2,7kg (Serienakku nachgewogen), ein "PowerPack SuperLight" könnte so sicherlich auf unter 1,5kg reduziert werden - ergäbe einen Gewichtsvorteil von etwa 1,2kg!
Eine Menge Holz im MTB Bereich, welcher sonst sehr teuer bezahlt werden muss.
Positiver Nebeneffekt, der Akku wäre auch um einiges günstiger, da weniger Zellen verbaut werden.


Was letztendlich aber auch festzuhalten bleibt, ist die Tatsache dass Zellen vom Typ 18650G (3600mAh) bisher nicht offizielle bei Panasonic gelistet sind

Was meint ihr?
Mehr Kapazität oder ein leichteres eMTB - wo liegt eure Priorität und weshalb?


7 Kommentare:

  1. Ein interessanter Bericht. Für meinen Einsatz zählt ganz klar mehr Reichweite. Das ist ja auch immer die Gretchen Frage von den „Normalos“. Das Gewicht des eMTB hat nicht Priorität. Ein eMTB wird immer schwerer sein als ein Bike ohne Unterstützung.

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  2. ... ich würde definitiv einen etwas schwereren Akku mit höherer Kapazität vorziehen. Bosch sollte meiner Meinung nach unterschiedliche Akkus anbieten. Das macht der Leuchtenhersteller Lupine vorbildlich. Wenn ich eine Tour fahre, bei der ich vielleicht in den Abend komme und noch für max. 30 Minuten Licht auf dem Heimweg benötige, muss ich deswegen auch nicht den größten Flaschenakku mitschleppen, sondern kann einen kleinen "Notfallakku" in den Rucksack packen. Es gibt sicherlich die Zielgruppe, die auf der Kurzstrecke mit 300 W/h oder 400 W/h zurecht kommt, aber der Markt schreit nach höherer Kapazität. Hinzu kommt, dass der Großteil der Pedelec Fahrer kaum im Eco und Tour Modus unterwegs ist - sogar zum Tuning neigt - da man ansonsten mit einem effizienten und leichten MTB ohne Bosch Motor durchaus schneller unterwegs ist. Im Sport bzw. Turbo Modus ist bei entsprechendem Höhenprofil und einem Gewicht von +/- 100 kg das Vergnügen schnell vorbei.

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  3. gibts eigentlich nichts von Drittherstellern das passt, mehr Kappa hat und dazu noch billiger ist?

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  4. Akkus mit verschieden Kapazitäten anbieten, wäre wohl nicht so schlecht. Ist ja heute beim Panasonic-Antrieb möglich. Bosch müsste da wohl über die Bücher gehen. In meinem Bekanntenkreis haben sich diesen Frühling zwei Personen ein neues Pedelec gekauft. Beide mit Panasonic-Motor. Auf meine Frage warum: Antwort der beiden (unabhängig): Hat den grösseren Akku als Bosch. Zu den neuen Zellen mit 3600mAh habe ich gerüchteweise gelesen, dass sie empfindlicher sind bei grosser Last (Stromfluss) und damit die Anzahl Ladezyklen kleiner sein könnte.

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  5. Ich will nur eines: runter mit dem Preis! Wie kann es sein, dass Bosch 600€ für 400Wh verlangt, wenn es global betrachtet, ungefähr bei 300 $ pro kWh liegt?

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  6. Ich bin für mindestens 600wh😀

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    1. einfach ein Impulse System kaufen, die haben sogar Akkus bis 612 WH.
      Bosch ist eh zu laut beim fahren.

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