03.04.2015

VOLL FETT! Frühling mit dem Haibike FatSix

Vor einigen Tagen war es endlich soweit, mein Tourbegleiter konnte sein Haibike XDuro FatSix bei strahlendem Sonnenschein und besten Bedingungen im direkten Vergleich zu meinem "Stereo Hybrid Race 2015 Custom" standesgemäß ausführen.

Bei dieser Ausfahrt haben wir immer wieder die Bikes getauscht, um zu sehen wie sich die Bikes in unterschiedlichem Terrain fahren.

Die Ausfahrt brachte alles mit, um einen guten Gesamteindruck zu bekommen.
Kurze Asphaltpassagen, Schotter, Wald, Wiesen, Trails, Treppen...

Das Fat Six hat zudem eine geländegängigere Bereifung bekommen, die VANHELGA in 4,0" von 45North.


























Diese Bereifung hat im Gelände spürbare Vorteile gegenüber den serienmäßig verbauten Jumbo Jim von Schwalbe. Grip ohne Ende! Luftdruck vorne 0,4 bar, hinten 0,5 bar!!
Jedoch macht die "Helga" auf Asphalt schon ein unüberhörbares Spektakel.

Generell muss man sagen: Das FatSix zieht alle Blicke auf sich...
Egal welche Altersgruppe, alle staunen Bauklötze!

In seinem Element ist das FatSix ganz klar abseits asphaltierter Straßen und Wege

Egal ob Wiese...

 ... oder Trail mit Treppenstufen...


 
Das FatSix ist überall in seinem Element.

Für mich als "Schmalspurbiker" (2,35 Zoll mit breiten Felgen) macht das normale schlanke Bike aber weiterhin sehr viel Spaß, auch wenn das auf dem Cube eher aussieht wie Rennradbereifung im direkten Vergleich...

Am Cube gleicht mein 160mm Fahrwerk doch sehr viel aus.

Vor allem die vorzügliche Dämpfung meines Fox Dämpfers und die der Pike Gabel reduzieren den Volumenunterschied der Fatbike-Reifen doch merklich.

Das Fahrgefühl auf dem Cube ist einfach direkter, das Fat Six eher das "Halt-Drauf - Bike"


























Was kann man sonst sagen?

Zwei komplett verschiedene Welten...
Das Cube ist mit 27,5 Zoll Laufrädern spielerisch unterwegs, das FatSix fährt sich deutlich träger.
Durch den niedrigen Luftdruck und den sehr großen Grip kommt das Gefühl auf das Bike fährt woanders als der Reifen. Man muss sich hier eine Art "Carvingtechnik" zulegen, dann macht es richtig Spaß.
Ein 810mm breiter Lenker, wie ihn mein Tourbegleiter fährt ist dringend zu empfehlen.
Das Lenkverhalten ist im direkten Vergleich schwerfälliger, man tut sich hier mit einem breiteren Lenker deutlich einfacher.

Mein Tourbegleiter meinte aber man gewöhnt sich sehr schnell an die Art ein FatBike zu bewegen.
Was mir bei meinem Fahrstill besonders auffällt, ist die zwar gute Federung des Hinterrads am FatSix, aber die mir fehlende Dämpfung. Wenn man Kompressionen im Sitzen fährt, neigt der starre Hinterbau auf dem großvolumigen Reifen aufzuwippen, die RockShox Bluto Gabel an der Front finde ich daher sehr angebracht.

Was ist der Unterschied zwischen Federung und Dämpfung? Ich erinnere mich noch gut an meine Anfangszeiten auf dem MTB 1995, damals mit einer RockShox Quadra 21R Federgabel mit Elastomeren. Diese sollten Federn und gleichzeitig dämpfen, was nie wirklich funktioniert hat. Ähnlich ist es mit einem Hardtail.

Durch die großvolumigen Reifen des FatSix hat man zwar einen sehr guten Komfort beim Einfedern, schon fast wie ein Fully. Jedoch wenn es dann aus der Federung wieder herausgeht ist das nicht wie vorne bei der Federgabel, bei der man eine Zugstufe hat, mit der man die Ausfedergeschwindigkeit regeln und dämpfen kann, sondern eher wie etwas schaukelig. Aber wie gesagt man gewöhnt sich daran, auf jeden Fall ein deutlicher Komfort- und Traktionsgewinn gegenüber einem herkömmlichen Hardtail.

Ach ja, besonders  langsam waren wir nicht gerade unterwegs...


Dank 100% Ökostrom aus Wasserkraft  aber ohne schlechtes Gewissen :-)

Mein persönliches Fazit:
Als Hardtail ist so ein Fatbike schon fast eine Sänfte.
Haibike ist mit dem FatSix ein wirklich stimmiges Bike gelungen.

Wenn hier mal die Fat-Fully-Pedelecs kommen, kann ich mir auch einen Umstieg vorstellen, da ich einfach bei meinem Fahrstil die Dämpfung eines Fullies benötige.


Weitere Links zum Thema:
- Haibike Xduro FatSix - Fotostrecke
- Haibike Xduro FatSix - Erster Eindruck


2 Kommentare:

  1. Toller Bericht, man merkt, daß Ihr auch wirklich im Gelände unterwegs seid und nicht nur Werbung für eine weitere Laufradgröße betreibt oder diese verteufelt (wobei 26" bei nem Fatbike ja auf fast 29" rauslaufen nach herkömmlicher Bauart).
    Was wohl nicht nur mich interessiert: Wie schaut es mit der Energie-Effizienz im Vergleich aus?
    Dem letzten Satz habe ich nix hinzuzufügen ;-)

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    1. Das mit dem Vergleich zu 29" kommt sehr gut hin. Nur das beim FatSIX der Grip um Welten besser ist. Und natürlich sind auch die Laufräder spürbar Steifer als es Ihre großen Artgenossen sind.

      Der Akkuverbrauch ist bei uns beiden (Pede Lexle auf dem 650B Stereo, und ich auf dem FatSIX) ziemlich identisch.
      Liegt wohl daran das da wo ich mehr wegen höherem Rollwiderstand verbrauche, der Pede Lexle mehr wegen höherem Systemgewicht (sehr großer Rucksack ;-) ) verbrät!
      Aber im Knöcheltiefem Matsch, kann man die Striche im Minutentakt verschwinden sehen :D

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