In den letzten Wochen hatten wir nun ausgiebig die Gelegenheit auf dem KTM Macina Mini Me unsere Erfahrungen mit einem Pedelec für Kinder zu machen.
In diesem Artikel eine abschließende Zusammenfassung...
Das der Preis für ein Pedelec relativ hoch ist und somit eine ernste Hürde bei der Anschaffung darstellt dürfte im Bereich der Kinderpedelecs ein ausschlaggebender Faktor sein. Vergleichen wir unser Macina Mini Me mit der motorlosen Variante, so beträgt die Preisdifferenz etwa 1500€. Zum Straßenpreis von etwa 2000€ bekommen man bei KTM das Macina Mini Me mit Bosch Active Line Antrieb, bei Haibike mit dem Hardfour die Variante mit Yamaha System.
Im Gegenzug kostet bei KTM das vergleichbare Wild Speed 24 in der klassischen Variante 480€.
Hinzu kommt die Tatsache, dass Junior weiter wächst und das Bike nach wenigen Jahren zu klein sein dürfte. Damit wird die subjektive Betrachtungsweise des Anschaffungspreises von 2000€ nochmals um einiges beachtlicher.
Kommen wir zu der praktischen Seite.
Pedelec Bikes für Kinder erfüllt in erster Linie den Zweck, die Leistungsfähigkeit des Kindes auf dem Bike zu erhöhen. Hört sich im ersten Moment zunächst etwas negativ an, tatsächlich jedoch ist dies mit jeder Menge Spaß verbunden. Dies beginnt damit, dass Ausfahrten mit den Eltern durch das Gelände im bergigen Regionen zum Erlebnis werden - Burgen, Aussichtstürme, Waldgaststätten und Waldspielplätze sind beliebte Ziele für jung und alt. Wenn diese nun gemeinsam mit dem Rad angefahren werden können, anstatt mit dem Auto, um so besser.
Anstiege an denen meist mehr Frust als Lust aufkommt gehören der Vergangenheit an, Abfahrten durch das Hinterland bringen Spannung und machen Spaß. Mit einem klassischen Bike ohne Motor ist hier der Aktionsradius deutlich eingeschränkter.
18% Steigung |
Diese Einschränkung ist jedoch relativ unabhängig von der eigentlichen Elektrifizierung des Kinderrades zu sehen. Hier empfiehlt sich dann doch das einfache Kinderrad als Alltagsrad, vor allem wenn die Wegstrecken innerhalb von 4km liegen.
Wie sich in der Praxis gezeigt hat, ist das Mehrgewicht vom etwa 8kg gegenüber der motorlosen Variante keine Einschränkung. Durch den tiefen Schwerpunkt des Mittelmotors bleibt das eMTB für Kinder sicher beherrschbar.
Eine feine Sensorik im Bosch Antriebssystem sorgt dafür, dass der Umgang damit sehr natürlich und absehbar erfolgt.
Nach einigen Wochen Nutzung des Kinderpedelecs bleibt festzustellen, dass aus den hier genannten pragmatischen Gründen das eBike für Kinder das klassische Kinderrad unserer Ansicht nach nicht wirklich ersetzen kann.
Dennoch hat diese neue Gattung von eBikes durchaus eine Berechtigung.
Vor allem aktive Familien, welche gerne in der Natur unterwegs sind, finden bei der Freizeitgestaltung eine Möglichkeit den Spielraum für Unternehmungen zu erweitern. Durch die Motorunterstützung kommt sichtlich mehr Spaß beim touren auf, womit die Motivation für Unternehmungen deutlich steigt.
In der Anwendung unterscheidet sich der Umgang ansonsten gar nicht wesentlich zu einem klassischen Kindermountainbike, da die Handhabung mit dem eBike System selbst für Kinder einfach und übersichtlich ist.
Der recht hohe Kaufpreis für ein Kinderrad mag sicherlich viele abschrecken. Hier empfiehlt sich alternativ ein Gymnastikband um Junior in den Bergauf Passagen ins Schlepptau nehmen zu können ;)
... mit dem eMountainbike gerne mal eine Extrarunde. |
Für geübte Fahrer geht es auch mit dem schweren eMTB durch die Trails. |
Durch das eBike werden menschliche Leistungsunterschiede relativiert. Gemeinsam die Natur erleben und Spaß haben lautet die Devise. |
Weitere Links zum Thema:
KTM Macina Mini Me 24 - Erste Erfahrungen aus der Praxis
KTM Macina Mini Me 24 - Fotostrecke
Das ist echt viel Geld für ein Pedelec. Aber wenn man es bezahlen kann hat man mit seinen Kindern bestimmt viel Spaß. War klar das die jetzt auch so langsam kommen.
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