Bis auf den Sattel, wird das Bike nach wie vor im original Serienzustand ausgefahren. Sogar die Tubeless Reifen wurde noch nicht mit Dichtmilch aufgefrischt, was routinemäßig eigentlich alle drei Monate erfolgen sollte. Einfach fahren- fahren - fahren lautet die Devise!
Wie viel Fahrspaß die Stereo Hybrid 160 Serie bietet, haben wir bereits im Laufe des vergangenen Jahres detailliert beschrieben. Unser 160 SL steht hierbei immer wieder in Konkurrenz zum ebenfalls im Dauertest befindlichen Stereo Hybrid 140 mit breiter Plus Bereifung.
Die Meinungen in der Redaktion sehen hierbei überwiegend das 160 SL als den Favoriten für den Einsatz auf Touren, kombiniert mit bergab Spaß unter technisch anspruchsvollen Bedingungen an. Vor allem auf Wurzelpassagen und Geröllfelder spielt dieses Bike seine Stärken aus und überzeugt durch eine reaktionsfreudige Balance und dem grandiosen Fahrwerk auf ganzer Linie.
Dazu kommt die hohe Zuverlässigkeit der am Bike verbauten Komponenten sowie des Bosch Performance CX Antriebssystem. Um es kurz zu machen: Defekte gab es im wesentlichen keine. Lediglich das Intuvia Display wurde nach einem Sturz etwas beschädigt. Hier ist der äußere Rahmen durch den Aufschlag gebrochen. Bis heute wurde dieser jedoch nicht ersetzt, sonder lediglich mit einem Stück Ducktape fixiert. Sieht zwar etwas sparig aus, tut der Funktion jedoch keinen Abbruch.
Bei nächster Gelegenheit werden wir das Intuvia durch das neue Purion Display ersetzen.
Die Shimano XT Bremsanlage machen eine Gute Arbeit. In der Front wird die Verzögerung über eine große 200mm Bremsscheibe erreicht. Längere bergab Passagen mit starker Intervall-Bremsung führen zu keiner Beeinträchtigung in der Leistung. Die Beläge werden vorne demnächst mal fällig werden....
Der Hinterbau mit dem Fox Float X Dämper in der einfachen Ausführung, also ohne Kashima Beschichtung, gibt im Heck 160mm Federweg frei. Im Vergleich zu unserem 160er Action Team Vorserienmodell ist die Werksabstimmung des Seriendämpfers am 160 SL deutlich besser. Kein Durchschlagen bei einem Negativfederweg (SAG) von etwa 30%. Dabei werden Unebenheiten sauber aufgenommen und über den Vier-Gelenk Hinterbau in den Dämpfer abgeleitet. Die Abstimmung ist unkompliziert und erfolgt im wesentlichen über den Luftdruck sowie Druck- und Zugstufe.
Da ich ein Kind der 80iger Jahre bin und meine ersten Geländefahrrad-Erfahrungen auf einem BMX ganz ohne Federung gemacht habe, fahre ich hier gerne wie bei der Gabel, im vertrauten Terrain ein etwas härteres Fahrwerk. Dies lässt sich auf die Schnelle einfach über den blauen Druckstufenregler in drei Härtegrade regulieren.
Die 36er Fox Float Gabel ist einfach super. Sie lässt sich relativ einfach abstimmen und lässt dabei je nach Fahrerwunsch unterschiedliche Charakteristika zu. Dazu arbeitet die Gabel im Gelände genau so wie man es sich vorstellt. Persönlich bevorzuge ich, insgesamt ein etwas härteres Fahrwerk da ich mich bei Sprüngen gerne aus dem Federweg abdrücke. Redaktionskollege Froonk hingegen mag das Fahrwerk eher weich für maximale Traktion. Alles kein Problem für die Fox Gabel.
Dazu kommt eine Härteverlauf des Federwegs, welcher gegen Ende deutlich härter wird und somit Reserven im Grenzbereich bietet.
Die SRAM Schaltung arbeitet nach wie vor ohne Probleme. Die Schaltvorgänge sind sehr präzise und knackig. Die gebotenen Übersetzungsmöglichkeiten bieten für jede Anwendung einen passenden Gang. Bergauf lässt sich somit auf dem 42er Blatt der 11fach Kassette eine Geschwindigkeit von etwa 8km/h noch gut treten. Bergab auf dem kleinen 10er Blatt bleibt der Druck auf dem Pedal bis etwa 50km/h aktiv bestehen, ohne dabei den Hamster im Laufrad zu imitieren.
Bei Schaltvorgängen achte ich übrigens peinlichst genau darauf, nie mehr wie ein Gang auf einmal unter Last zu schalten. Dies schont das Material wie die Kette ungemein.
Die Kette ist bereits gezeichnet von der mechanischen Beanspruchung, hervorgerufen durch Zugkräfte und Verwindung bei Schaltvorgängen. Keine Ahnung wo das ganze Schmiermittel hingeht, aber die Kette braucht spätestens alle 100km eine frische Ölung.
Wir fahren sie bis zum Exitus...
500Wh bieten reichlich Energie für ausgedehnte Touren jenseits der 1000 Höhenmeter. In der Praxis bedeutet dies, dass ausgedehnte Touren von mehreren Stunden bei geringer Unterstützungsleistung problemlos möglich sind. Dem gegenüber gibt es die Möglichkeit, das Bike unter großer Motorunterstützung als Shuttle für eine ausgiebigen Trailrun über 1000 Höhenmeter zu nutzen. Die zur Verfügung stehende Energie macht in jeden Fall ein sorgenfreies biken möglich.
Hier wird deutlich, welche Funktion das breite Unterrohr einnimmt. Der Akku liegt dabei vor Schlamm, Wasser und Steinschlag sicher geschützt im Bike. Unter dem Verbindungssteg zwischen Unterrohr und Sitzrohr kann der Ladestecker geführt werden, womit der Akku auch im eingelegten Zustand aufgefrischt werden kann.
Der Bosch Performance CX Mittelmotor arbeitet kraftvoll und mit einem natürlichen Ansprechverhalten. Das schwäbische Triebwerk zeigt sich unter allerlei Bedingungen und Anforderungen als absolut zuverlässiger Begleiter ohne Schwächen oder Mängel. Lediglich die Lautstärke hat mit zunehmender Laufleistung etwas zugenommen.
Ob _ touren oder verspielter Ritt durch das Gelände - das Stereo Hybrid 160 SL kommt überall zurecht.
Fazit nach 1000km:
Über die gesamte Laufzeit sind bis jetzt keine negativen Ereignisse zu vermelden. Das Stereo Hybrid 160 SL macht absolut Spaß und ist ein zuverlässiger Begleiter in jedem Terrain. Mit den 160mm Federweg bietet es reichlich Reserven im groben Gelände ohne dabei Träge wie ein Downhill Bike zu werden. Die Rahmengeometrie erlaubt eine angenehme Sitzposition und ermöglicht damit ein ausdauerndes pedalieren. Ein Rundum gelungenes Endurobike welches auch nach 1000km keine Schwächen zeigt. Blieben Wünsche offen, so wäre das Bike 3kg leichter nochmals eine Steigerung zum bestehenden Modell. Aber wer weiß, vielleicht kommt 2018 ja ein Ableger der motorlosen Cube Stereo 160 C:62 Variante mit einem neuen Antrieb....
Fahre das Stereo Hybrid 160 in der einfacheren Race-Ausführung (silber/grün) und kann ebenfalls nach 1.000 km und 23.500 Hm euren positiven Gesamteindruck bestätigen. Super kräftiger Antrieb, (Turbo brauche ich wg. d. 42-er Ritzels so gut wie nie) relativ leise (im Gegensatz zum Freilauf), ausdauernder Akku für mehrstündige Trailtouren. Fahrwerkskomponenten tadellos, obwohl hier nur eine 34-Manitou Mattoc u. Dämpfer ohne Ausgleichsbehälter verbaut sind. Bremsbeläge musste ich schon nach 700 km wechseln, habe dabei auf Ice-Tech umgestellt. Sehr gute Traktion im steilen Uphill bei geringer Tendenz zum Abheben des Vorderrads. Downhill sehr gut zu kontrollieren u. gut ausbalanciert. Weniger Gewicht wäre klar von Vorteil. Regelmässige Kettenpflege u. Kontrolle aller Komponenten empfiehlt sich bei dem Einsatzzweck, lohnt sich aber. Race gefällt mir persönlich optisch besser u. ist sicher eine gute Alternative zum teureren SL oder Action Team.
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