In diesem Interview wollen wir der Frage nachgehen, wie Eva die Entwicklung im eMTB Sport sieht und wie man sich so ein Fahrtechnik Training genau vorstellen kann.
Interview mit Eva Fünfgeld der MTB-Schule Hirschsprung
Der Hype auf das E-Bike ging ja rasend schnell, die Entwicklung im Bereich eMountainbike konnten wir schon gut mitverfolgen und auch gleich einsteigen, als die erste Frage zweier Kunden kam, die Ihrem Vater mit dem e-Bike den Traum erfüllten mit uns über die Alpen zu biken. Es hat nach transparenter Aufklärung sofort ohne Probleme geklappt.
Ich sehe es so - der Gipfel, die Highlights der Natur sind nun für viele "wieder" erreichbar und die Motivation sich zu bewegen wurde entflammt. Natürlich gibt es hier auch zwei Seiten der Medaille. Aber ich denke es wird sich vieles legen was aktuell vielleicht noch für Aufregung zwischen dem Lager der klassischen Biker und dem neuen Lager mit "E" sorgt.
Eva beim MTB-Fahrtraining |
Die Schulung fängt mit der eigenen Erfahrung an um zu spüren was anders ist, wie die Kräfte wirken und welche positiven Ansätze wir nutzen können. Zum Beispiel sorgt der Motorblock für einen tiefen Schwerpunkt. Hier gilt es zusammen mit dem Pedal-Management diese Voraussetzungen zu beachten und eine entsprechende Grundposition einzunehmen. Unser Trainings-Schwerpunkt liegt definitiv in der Sturzprävention, dem Akku-Haushalt und der unterstützende Kraftwirkung und der Nutzung dieser. Ihr seht, wir gehen also gezielt auf die speziellen Eigenschaften des eMTB´s ein.
pb: Wenn ich nun an einem solchen Training teilnehmen möchte, wie finde ich da am einfachsten einen Zugang und was kostet mich das Ganze?
Nur Sprechenden kann geholfen werden (lacht). Am besten ist es, mit uns per Mail oder gerne auch telefonisch Kontakt aufzunehmen. Keine Frage ist zuviel und wir freuen uns über das Interesse an unserer Mountainbikeschule. Kosten beginnen bei ca. 85,- € Tagessatz, Schnupperkurse ab 39,- €.
pb: Muss ich mein eigenes Bike mitbringen oder besteht die Möglichkeit vor
Ort erst einmal eines zu leihen? Natürlich kann das eigene Bike mitgebracht werden. Wer das ganze erst einmal ausprobieren möchte findet bei uns im Schwarzwald zahlreiche Verleihstationen. Für unsere eMTB Camp am Reschenpass haben wir Testbikes von BH Bikes.
Freude für die Rider, Freude für den Tourismusverband und neue Konfrontationen mit Geschwindigkeiten im Wald. Aber auch hier bin ich sehr zuversichtlich, dass sich nach einer gewissen Zeit alles einpendeln wird. Alle profitieren von dem "eKunden", ob Gastronomie, Unterkünfte oder auch wir. Das “Hinterland” hat nun die Chance POI (Anm. d. Red. Point of Interesets) zu werden und den neuen Nutzern schmackhaft gemacht zu werden.
Screenshot der Event-Seite von hirsch-sprung.com, hier findet man allerlei Bike-Events - von der Gravel-Ralley bis hin zur Laufrad-Trophy für Kinder. |
pb: Ab kommendem Sommer habt ihr ein eMTB-Camp im Programm. Was darf der Teilnehmer hier erwarten und wie umfangreich werden die Ausfahrten sein.
Ja hier freuen wir uns ganz besonders drauf: Testival, Fahrtechik und Touren. Kompakt zusammengefasst ist es ein langes Wochenende. Wir haben mit BH Bikes und Steffen Krill voll Bock auf e-Bikes in allen Levels. Wir bieten neben Workshops auch Touren für Starter und Trail Fans. Es stehen dabei super schöne BH-Bikes zum Testen zur Verfügung.
pb: Wann fährst du am liebsten eMTB und lässt dafür das klassische, motorlose Bike lieber Zuhause?
Abends eine schnelle Runde auf die Baldenweger Huette, in der Nähe des Feldberggipfels. Dies ist gerade unser Highlight. Optimal ist das E-Bike für uns um Vorfahrten für unsere Gäste einzuscannen. Wir sind hier viel zügiger unterwegs oder einfach auch alleine zum ausprobieren was denn alles geht mit dem “Bock”, vielleicht der Bunny Hop?
pb: Du hast ja jüngst auch einige Erfolge als Wettkampf-Fahrerin feiern können. So bist du im vergangenen Sommer Siegerin beim 24h Single-Trail Rennen im italienischen Finale Ligure geworden und hast dir damit deinen ersten WM-Titel erkämpft. Wie siehst du die Perspektive für Wettbewerbe im eMTB Bereich – würde dich so etwas auch reizen?
Ehrlich?
Also mit 25 km/h Zulassung eher... hmmmm.
Bei dem ein oder anderen Event wird das funktionieren, aber die echten Jungs sind ja genauso schnell auf ihren klassischen Bikes.
Ich finde es ist etwas ganz anderes, wenn es um echte reine E-Bikes Races geht, hier sollten die Bikes schneller fahren und die Strecke einen Motocross-Charakter haben, dann wird es lustig und sportlich.
In solchen Gegenden darf Eva sich jeden Tag mit ihrem Bike bewegen. |
Wie müsste sich die Technik in diesem Bereich weiter entwickeln und sollte das eMTB dabei in Richtung der klassischen Bike entwickelt werden oder würdest du es befürworten, wenn das eMTB seinen eigenen Weg geht?
Positiv, das Rad , das eRad, das Velo, egal wie du es siehst: Das Rad wird bleiben und immer Vorreiter neuer Entwicklungen sein. Die Akkuleistung beim eBike wird stärker, der Akku kleiner und die Chance für die Menschheit in Bewegung zu bleiben gößer!
pb: Wird man in 10 Jahren das klassische MTB noch in den Wäldern sehen?
Ich habe mir jetzt gerade ein neues klassisches Bike - nach sieben Jahren auf dem alten -zusammengestellt. Daher denke ich, bin ich in 10 Jahren noch im immer Wald mit meinem Bike…. des Waldes wegen.
Wir bedanken uns sehr herzlich für dieses ehrliche und interessante Interview.
Sobald der Frühling ruft, werden wir einen eMTB-Fahrtechnik Kurs bei dir besuchen und hier darüber berichten.
Weitere Links zum Thema:
- Eva Fünfgeld WM Titel
- BH Bikes: Atom X
- BH Bikes: Atom
- BH Bikes: Xenion
- BH Bikes: Rebel
Verfasst von Will Lee
- BH Bikes: Atom X
- BH Bikes: Atom
- BH Bikes: Xenion
- BH Bikes: Rebel
Zuletzt aktualisiert am 01.03.2018
Verfasst von Will Lee
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen