Der „beste“… Gibt es den überhaupt?
Meiner Ansicht nach nicht, denn alle auf dem Markt befindlichen, gängigen Mittelmotor Antriebssysteme haben so ihre Eigenschaften. Eines aber vereint alle – sie funktionieren zuverlässig und sind einfach in der Handhabung.
Mit dem Wort „beste“ habe ich immer so meine Schwierigkeiten, da dieser Begriff in der Fachpresse gerne verwendet wird um die Aufmerksamkeit zu erregen. Vielleicht bist auch Du deswegen hier gelandet? ;)
Dabei ist dieser Begriff mittlerweile so inflationär verbraucht, dass man ihm meiner Ansicht nach kaum noch Glauben schenken kann.
Daher möchte ich mich in diesem Artikel, in dem es um die Beschreibung der aktuellen eBike Antriebssysteme gehen soll, gleich mal von diesem Begriff distanzieren.
Viel entscheidender ist es zu wissen, welche Eigenschaften mit welchem Antrieb einhergehen und ob diese zu meinem persönlichen Stil passen.
Aufgrund meiner Erfahrungen aus den letzten sieben Jahren eMTB-Sport möchte ich nun einmal, fernab vieler Zahlen um Drehmoment und Spitzenleistung, eine Zusammenstellung mit den interessantesten Eigenschaften auflisten.
Wichtiger als technische Daten ist das Gefühl beim Fahren
Bereits 2015 hatten wir in einer großen Artikelserie die Antriebssysteme von Bosch, Yamaha und Brose in einem umfangreichen Vergleich gegenübergestellt und in vielen, natürlichen Anwendungsszenarien ausprobiert und unsere Erfahrungen dabei dokumentiert. Bereits zu dieser Zeit zeigte sich, dass diese drei Motoren allesamt gut funktionieren und zuverlässige Begleiter waren. Eine besondere Erkenntnis bestand darin, dass es fernab der Leistungsdaten wichtig ist, wie sich ein Antrieb anfühlt und fahren lässt.e-MTB Motoren 2019
Die hier gelisteten Mittelmotoren finden ihren Einsatz hauptsächlich in eMountainbikes und sind daher als die Top-Modelle der Motorenbauer zu bezeichnen. Grundsätzlich gilt hier also, wer sich für ein Sportgerät wie ein eMTB interessiert sollte darauf achten, dass einer der hier gelisteten Modelle verbaut ist – dies dürfte dann schon einmal die halbe Miete für einen erfolgreichen Kauf sein.
Brose Drive S Alu/Mag
Die aktuelle Variante des Brose Drive S gibt es in einer Version mit Aluminium sowie leichtem Magnesium Gehäuse. Beide Varianten bin ich bereits gefahren, in einem BH Bike sowie in einem Specialized. Mit diesen Motoren war ich im Hochgebirge der Alpen sowie im Mittelgebirge des Hochschwarzwalds unterwegs.Der Brose Drive S Alu im BH Bikes Atom X 2019. |
Die großen Stärken dieses Antriebs liegen in einem nahezu neutralen, von der Motormechanik weitgehenden entkoppelten, Tretbetrieb. Hierbei geht viel physische Kraft des Bikers in Vortrieb über ohne dabei von der Mechanik des Mittelmotors ausgebremst zu werden. Besonders bemerkbar macht sich dies im Geschwindigkeitsbereich über 25km/h. Also da, wo der Motor seine Unterstützung im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben einstellt und das Bike mit voller Eigenleistung weiterbewegt wird. Daneben kommt diese Eigenschaften aber auch beim Betrieb in kleinen Unterstützungsstufen sehr positiv zum Tragen, da hier das System durch die geringen mechanischen Widerstände sehr effizient arbeitet.
Der Brose Drive S Mag heißt in der Specialized Konfiguration Specialized Custom 2.1 RX Trail-Tuned. hier im Turbo Levo FSR 2019. |
Beim Pedalieren fühlt sich die Leistungsentfaltung sehr angenehm an, da der Druck auf das Pedal sehr gleichmäßig in Schub umgesetzt wird. Lediglich bei maximaler Motorunterstützung läuft der Drive S geringfügig nach, dies ist jedoch mit einfacher Fahrtechnik, wie dem Gegenbremsen mit der hinteren Bremse einfach zu regulieren.
Nicht zu vergessen ist beim Brose Antrieb generell die angenehme Akustik im Betrieb. Bautechnisch erfolgt die Kraftübertragung im Antrieb über einen Riemen, womit die Laufgeräusche deutlich reduziert werden konnten. Etwas lauter wird der Antrieb eigentlich nur, wenn er längere Zeit unter maximaler Last läuft und dabei warm wird. Ansonsten verrichtet der Brose Drive S mit sehr geringer Geräuschkulisse seine Arbeit.
Weitere Artikel zu diesem Antrieb:
- Höhenmetertest mit Brose Drive S Mag in der Specialized 2.1 Konfiguration
Bosch Performance Line CX
Bosch hat mit dem CX basierend auf der klassischen Performance Line den aktuell ältesten Antrieb auf dem Markt. Das wesentliche Merkmal dieses Mittelmotors ist das kleine Kettenblatt, welches sich 2,5x schneller dreht als eine Kurbelumdrehung des Bikers es tut. Diese spezielle Konstruktion bringt einige Besonderheiten mit sich. So läuft der eMotor im Antrieb, dank dieser internen Übersetzung, immer nahezu in einem optimalen Drehzahlbereich, entwickelt dabei ein breites Fenster bei der Leistungsentfaltung und produziert selbst unter Volllast und geringer Geschwindigkeit relativ wenig Wärme.
Praktisch betrachtet bringt der Antrieb so je nach Unterstützungsstufe viel Leistung in einem großen Trittfrequenzbereich welcher von 60 – 110 Umdrehungen in der Minute liegt. Parallel dazu hat der Antrieb jedoch einen großen, inneren Widerstand was das Pedalieren ohne Unterstützung zu einem unangenehmeren Spiel werden lässt.
Großes Lob muss man dem Bosch Entwicklungsteam bei Arbeit an der Software zusprechen. Vor allem im seit 2017 eingeführten eMTB Modus (ersetzte die dritte Stufe SPORT) arbeitet der Antrieb sehr harmonisch im Zusammenspiel mit dem Biker. Hier entfaltet der Antrieb je nach Druck auf das Pedal, Geschwindigkeit, Neigungswinkel und einigen weiteren Parametern eine dynamische Leistungsentfaltung zwischen 120% - 300% zur Eigenleistung, welche mir vor allem beim Fahren in den Bergen viel Freude bereitet und das System so energieeffizient gestaltet.
Akustisch wie optisch ist der Antrieb deutlich zu erkennen. Die Baugröße sowie das Gewicht sind nicht mehr zeitgemäß, die Motormechanik gibt einen dezenten, surrenden Ton von sich welcher im Laufe der Jahre wie bei vielen anderen Mittelmotoren auch, geringfügig lauter wird.
Bedenken sollte man vielleicht, dass Bosch im kommenden Jahr 2020 eine neue Version dieses Antriebs bringen wird. Soweit unbestätigt bekannt geht man hier, wie bei den bereits überarbeiteten „Active“ Modellen wieder zu einer 1:1 Übersetzung über und stattet den Antrieb mit massiven Kühlrippen aus, um so die Wärme schnell ableiten zu können. Möglich, dass wir hier auch einen Antrieb mit internem Getriebe sehen werden.
Weitere Artikel zu diesem Antrieb:
Charakteristisch für die Bosch Performance Line: das kleine Kettenblatt. |
Der Bosch Performance CX im Cannondale Moterra Neo 2019. |
Großes Lob muss man dem Bosch Entwicklungsteam bei Arbeit an der Software zusprechen. Vor allem im seit 2017 eingeführten eMTB Modus (ersetzte die dritte Stufe SPORT) arbeitet der Antrieb sehr harmonisch im Zusammenspiel mit dem Biker. Hier entfaltet der Antrieb je nach Druck auf das Pedal, Geschwindigkeit, Neigungswinkel und einigen weiteren Parametern eine dynamische Leistungsentfaltung zwischen 120% - 300% zur Eigenleistung, welche mir vor allem beim Fahren in den Bergen viel Freude bereitet und das System so energieeffizient gestaltet.
Akustisch wie optisch ist der Antrieb deutlich zu erkennen. Die Baugröße sowie das Gewicht sind nicht mehr zeitgemäß, die Motormechanik gibt einen dezenten, surrenden Ton von sich welcher im Laufe der Jahre wie bei vielen anderen Mittelmotoren auch, geringfügig lauter wird.
Bedenken sollte man vielleicht, dass Bosch im kommenden Jahr 2020 eine neue Version dieses Antriebs bringen wird. Soweit unbestätigt bekannt geht man hier, wie bei den bereits überarbeiteten „Active“ Modellen wieder zu einer 1:1 Übersetzung über und stattet den Antrieb mit massiven Kühlrippen aus, um so die Wärme schnell ableiten zu können. Möglich, dass wir hier auch einen Antrieb mit internem Getriebe sehen werden.
Weitere Artikel zu diesem Antrieb:
- Erster Eindruck – Cannondale Moterra Neo 1 in der Praxis
- Unterwegs auf dem Riese & Müller Packster 40
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Yamaha PW-X
Der PW-X ist irgendwie total unauffällig aber absolut überzeugend in seiner Funktion und Langlebigkeit. Bei Yamaha spielt das Marketing sicherlich eine untergeordnete Rolle, hier möchte man mit Leistung überzeugen und dies gelingt diesem Mittelmotor auf ganzer Linie.
Nun, was soll ich über den großen Yamaha Antrieb hier schreiben, dieser Antrieb hat jetzt keine absolut herausragenden Eigenschaften, er überzeugt durch eine hohe Güte in allen Bereichen. Vielleicht macht dies den PW-X so unspektakulär und gleichzeitig so interessant. Dieses hohe Niveau in allen wünschenswerten Anforderungsbereichen, die man von einem modernen Mittelmotor erwartet.Ein besonderes Merkmal ist sicherlich die Tatsache, dass sich dieser Motor mit einem Zweifach-Kettenblatt kombinieren lässt und so eine größere Range an Übersetzungen bietet.
Praktisch betrachtet bietet der kleine Japaner mit seinem klassischen 1:1 Verhältnis zwischen Kurbelumdrehung und Kettenblatt ein schönes Drehmoment beim Pedalieren. Dieses liegt in einem durchaus sportlich ansetzenden Bereich um die 85 Umdrehungen in der Minute. Aber auch darunter bis 60 und darüber jenseits der 100 bleibt die Kraftentfaltung spürbar vorhanden. Dies macht diesen Antrieb zu einem angenehmen Begleiter im bergigen Gelände. Geht es über längere Zeit kräftig bergauf, so kann man sich schön in das maximale Drehmoment fallen lassen und so Distanzen mit über 1.000 Hm im Rahmen der zur Verfügung stehenden Energie sehr angenehm bewältigen.
Der Yamaha PW-X Antrieb ist nicht sehr weit verbreitet und findet primär Anwendung in Bikes von Haibike, Giant (SyncDrive) und BH Bikes.
Weitere Artikel zu diesem Antrieb:
Der Yamaha PW-X im Haibike SDURO FullLife 6.0 |
Nun, was soll ich über den großen Yamaha Antrieb hier schreiben, dieser Antrieb hat jetzt keine absolut herausragenden Eigenschaften, er überzeugt durch eine hohe Güte in allen Bereichen. Vielleicht macht dies den PW-X so unspektakulär und gleichzeitig so interessant. Dieses hohe Niveau in allen wünschenswerten Anforderungsbereichen, die man von einem modernen Mittelmotor erwartet.Ein besonderes Merkmal ist sicherlich die Tatsache, dass sich dieser Motor mit einem Zweifach-Kettenblatt kombinieren lässt und so eine größere Range an Übersetzungen bietet.
Praktisch betrachtet bietet der kleine Japaner mit seinem klassischen 1:1 Verhältnis zwischen Kurbelumdrehung und Kettenblatt ein schönes Drehmoment beim Pedalieren. Dieses liegt in einem durchaus sportlich ansetzenden Bereich um die 85 Umdrehungen in der Minute. Aber auch darunter bis 60 und darüber jenseits der 100 bleibt die Kraftentfaltung spürbar vorhanden. Dies macht diesen Antrieb zu einem angenehmen Begleiter im bergigen Gelände. Geht es über längere Zeit kräftig bergauf, so kann man sich schön in das maximale Drehmoment fallen lassen und so Distanzen mit über 1.000 Hm im Rahmen der zur Verfügung stehenden Energie sehr angenehm bewältigen.
Der Yamaha PW-X Antrieb ist nicht sehr weit verbreitet und findet primär Anwendung in Bikes von Haibike, Giant (SyncDrive) und BH Bikes.
Weitere Artikel zu diesem Antrieb:
Dieser Antrieb ist mittlerweile sehr oft zu sehen und dürfte sich in der Verbreitung auf dem Markt hinter Branchenführer Bosch einreihen. In seiner Bauform ist er sehr schlank und das Gewicht ist trotz Alugehäuses recht gering. Damit ist es für viele eMTB Hersteller möglich, Rahmenkonstruktionen mit kurzer Kettenstrebe zu kreieren, welche nah am klassischen Bike angesiedelt sind. Außerdem können Hersteller Displays und Akkupacks von anderen Produzenten zu kombinieren, was die flexible Handhabung ebenfalls unterstreicht.
Im Betrieb überzeugt der e8000 durch ein breites Leistungsband, welches im Trittfrequenzbereich von etwa 65 - 100 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung steht.
Darüber hinaus fällt das Drehmoment spürbar ab, so dass der Antrieb hier nicht mehr gut arbeitet.
Bereits in der kleinsten Unterstützungsstufe, welche übrigens über eine App angepasst werden können, ist der Antrieb sehr angenehm zu fahren, da dieser dem subjektiven Empfinden nach viel physische Kraft in direkten Vortrieb umwandelt.
Im Bereich über 25km/h, also da wo der Antrieb quasi ausschaltet, ist der Widerstand der Motormechanik zu spüren, dennoch nicht störend. Akustisch zeigt sich der Shimano Mittelmotor eher zurückhaltend und unauffällig, fiept wenn, dann eher im sehr hohen Trittfrequenzbereich etwas unangenehm auf.
Ein großer Vorteil des Shimano eBike Systems ist, dass jeder Anwender die Software mittels Smartphone App Online updaten kann. Damit entfallen zeitraubende Besuche beim Händler.
Weitere Artikel zu diesem Antrieb:
Mit zwei bis drei kräftigen Kurbelumdrehungen ist man mühelos über 30 km/h und kann diese Geschwindigkeit dann, dank der nahezu vollständigen Entkopplung von der Motormechanik, wie bei einem motorlosen Bike recht gut halten. Der Fazua Evation ist also für sehr sportliches und puristisches eBiken ausgelegt.
Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass sich Antriebseinheit und Akku komplett aus dem Bike entfernen lassen. Aus e-Bike mach Fahrrad in wenigen Handgriffen!
Weitere Artikel zu diesem Antrieb:
Solch große Power erfordert natürlich eine Menge Energie und so ist es nicht verwunderlich, dass im Zusammenspiel mit dem TQ Mittelmotor große Akkupacks mit bis zu 1.000 Wh Verwendung finden. Dies macht das Ganze eBike natürlich schwer und gerade bei eMTBs geht dies auf Kosten der Agilität.
Bergauf schiebt dieser Antrieb in nahezu jeder Steigung den Fahrer an das gesetzliche Limit von 25km/h. Dabei ist nur eine geringe Eigenleistung nötig, womit der Aufstieg zum Spektakel wird. Dieser Antrieb ist vor allem für die Freaks unter uns etwas, die gerne und immer mit voller Motorleistung unterwegs sind. Aufgrund des hohen Gewichts macht das Fahren in kleinen Unterstützungsstufen wenig Sinn und Freude.
Dazu sei noch erwähnt, dass der HPR 120S der lauteste Antrieb ist, da ein äußeres und ein inneres Zahnrad für die primäre Kraftübertragung zuständig sind und hier entsprechend viel mechanische Reibung stattfindet.
Weitere Artikel zu diesem Antrieb:
- Der TQ HPR 120S eBike Antrieb im Detail
Shimano E8000 im Focus Sam² Pro |
Im Betrieb überzeugt der e8000 durch ein breites Leistungsband, welches im Trittfrequenzbereich von etwa 65 - 100 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung steht.
Darüber hinaus fällt das Drehmoment spürbar ab, so dass der Antrieb hier nicht mehr gut arbeitet.
Bereits in der kleinsten Unterstützungsstufe, welche übrigens über eine App angepasst werden können, ist der Antrieb sehr angenehm zu fahren, da dieser dem subjektiven Empfinden nach viel physische Kraft in direkten Vortrieb umwandelt.
Im Bereich über 25km/h, also da wo der Antrieb quasi ausschaltet, ist der Widerstand der Motormechanik zu spüren, dennoch nicht störend. Akustisch zeigt sich der Shimano Mittelmotor eher zurückhaltend und unauffällig, fiept wenn, dann eher im sehr hohen Trittfrequenzbereich etwas unangenehm auf.
integrierter Akku und kompakte Bauweise: der Shimano E8000 im Focus Sam² Pro |
Ein großer Vorteil des Shimano eBike Systems ist, dass jeder Anwender die Software mittels Smartphone App Online updaten kann. Damit entfallen zeitraubende Besuche beim Händler.
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Der Antrieb von Evation ist etwas Besonderes, da dieser als komplette Einheit mit der kleinen 252 Wh Batterie daherkommt. Dieses Paket wird komplett in das Unterrohr eines Bikes eingelegt und greift so über eine mechanische Verbindung mit Freilauf auf die Tretlagerachse. Damit ist der Antrieb im Zustand ohne Unterstützung komplett entkoppelt, was dem Pedalieren eines klassischen Bikes gleichkommt.
In der Spitzenleistung bietet das Aggregat von Fazua (bayrisch “Fahr-zu”) lediglich bis zu 400 Watt, womit es als eher schwach einzustufen ist. Dies macht das System zugleich sehr energiesparend, Fahrten über 1.000 Hm mit maximaler Unterstützung sind hier mit dem kleinen Akku daher ebenfalls kein Problem.
Durch die kleine Bauform ist dieses eBike System sehr leicht, leise, daher unauffällig und eignet sich besonders für Biker, die nah am klassischen Bike bleiben möchten. Persönlich fahre ich diesen Antrieb am liebsten in einem Hardtail, wenn ich längere Touren über 50 km mit wenig Höhenmetern fahre. Hier hilft der Antrieb dann wunderbar kurze Steigungen zu glätten und es ist daneben mühelos möglich Durchschnittsgeschwindigkeiten über 25km/h zu fahren.
In der Spitzenleistung bietet das Aggregat von Fazua (bayrisch “Fahr-zu”) lediglich bis zu 400 Watt, womit es als eher schwach einzustufen ist. Dies macht das System zugleich sehr energiesparend, Fahrten über 1.000 Hm mit maximaler Unterstützung sind hier mit dem kleinen Akku daher ebenfalls kein Problem.
Durch die kleine Bauform ist dieses eBike System sehr leicht, leise, daher unauffällig und eignet sich besonders für Biker, die nah am klassischen Bike bleiben möchten. Persönlich fahre ich diesen Antrieb am liebsten in einem Hardtail, wenn ich längere Touren über 50 km mit wenig Höhenmetern fahre. Hier hilft der Antrieb dann wunderbar kurze Steigungen zu glätten und es ist daneben mühelos möglich Durchschnittsgeschwindigkeiten über 25km/h zu fahren.
Mit zwei bis drei kräftigen Kurbelumdrehungen ist man mühelos über 30 km/h und kann diese Geschwindigkeit dann, dank der nahezu vollständigen Entkopplung von der Motormechanik, wie bei einem motorlosen Bike recht gut halten. Der Fazua Evation ist also für sehr sportliches und puristisches eBiken ausgelegt.
Akku und Antriebseinheit sitzen beim Fazu Evation im Unterrohr... |
...und können bei Bedarf ganz einfach aus dem e-Bike entfernt werden, das so zum Fahrrad wird. |
Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass sich Antriebseinheit und Akku komplett aus dem Bike entfernen lassen. Aus e-Bike mach Fahrrad in wenigen Handgriffen!
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TQ
Das Power-Aggregat von TQ hat es in sich! In den letzten sechs Jahren bin ich kein Serien eBike Antrieb gefahren, derso viel Kraft entfaltet wie der TQ HPR 120S. Auf meiner Teststrecke über 1.000 Hm stellte dieser Antrieb, basierend auf einem 48 Volt System, mit 30 min. Fahrzeit über die 12 km Distanz einen neuen Rekord auf.
TQ HPR 120S im Spitzing Evolution 2019 von M1 Sporttechnik. |
Solch große Power erfordert natürlich eine Menge Energie und so ist es nicht verwunderlich, dass im Zusammenspiel mit dem TQ Mittelmotor große Akkupacks mit bis zu 1.000 Wh Verwendung finden. Dies macht das Ganze eBike natürlich schwer und gerade bei eMTBs geht dies auf Kosten der Agilität.
Bergauf schiebt dieser Antrieb in nahezu jeder Steigung den Fahrer an das gesetzliche Limit von 25km/h. Dabei ist nur eine geringe Eigenleistung nötig, womit der Aufstieg zum Spektakel wird. Dieser Antrieb ist vor allem für die Freaks unter uns etwas, die gerne und immer mit voller Motorleistung unterwegs sind. Aufgrund des hohen Gewichts macht das Fahren in kleinen Unterstützungsstufen wenig Sinn und Freude.
Dazu sei noch erwähnt, dass der HPR 120S der lauteste Antrieb ist, da ein äußeres und ein inneres Zahnrad für die primäre Kraftübertragung zuständig sind und hier entsprechend viel mechanische Reibung stattfindet.
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Für jeden Geschmack der richtige e-Bike Motor
Alles in allem lässt sich wie eingangs erwähnt festhalten, dass alle aktuell auf dem Markt gängigen Antriebsysteme, wie hier gelistet, eine gute Entscheidung sind. Als Käufer muss man lediglich wissen, was für ein Typ Biker man ist und wie man das eMTB nutzen möchte.
Dabei sind die Mittelmotoren von Brose, Bosch, Yamaha und Shimano die Allrounder. Fazua mit dem Evation Antrieb spricht eher die sehr sportlichen, puristisch ausgelegten eBiker an und der TQ Antrieb die Power-Speed-Freaks.
Es ist also für jeden etwas dabei.
Weitere Links zum Thema:- Der Vergleich: Bosch - Brose - Yamaha. Zusammenfassung (8), von 2016
- Übersicht der Leistungsdaten
Zuletzt aktualisiert am 22.03.1976
Verfasst von WillLee
Dabei sind die Mittelmotoren von Brose, Bosch, Yamaha und Shimano die Allrounder. Fazua mit dem Evation Antrieb spricht eher die sehr sportlichen, puristisch ausgelegten eBiker an und der TQ Antrieb die Power-Speed-Freaks.
Es ist also für jeden etwas dabei.
Weitere Links zum Thema:- Der Vergleich: Bosch - Brose - Yamaha. Zusammenfassung (8), von 2016
- Übersicht der Leistungsdaten
Zuletzt aktualisiert am 22.03.1976
Verfasst von WillLee
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